RSV ist die Abkürzung für Respiratorisches-Synzytial-Virus und die häufigste Ursache für Infektionen der unteren Atemwege bei Säuglingen mit gehäuftem Auftreten in den Herbst- und Wintermonaten (zwischen Oktober und März).
Innerhalb des ersten Lebensjahres erkranken 50-70 % der Kinder mindestens einmal an einer RSV-Infektion. Bis zum zweiten Geburtstag haben fast alle Kinder einmal eine Infektion durchgemacht.
Eine RSV-Infektion ist die häufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt bei Säuglingen.
Die STIKO empfiehlt für Kinder, die während der RSV-Saison geboren werden eine Impfung vor der Entlassung aus der Geburtsklinik oder bei der U2 und für Kinder, die vor der RSV-Saison geboren werden die Impfung vor Beginn der nächsten RSV-Saison.
Wurde die Mutter bereits in der Schwangerschaft gegen RSV geimpft, ist eine Impfung des Säuglings nicht mehr notwendig, da die mütterlichen Antikörper über die Plazenta auf das Ungeborene übertragen werden. Diese Leihimmunität schützt das Kind in den ersten Lebensmonaten. Der RSV-Impfstoff wurde von der europäischen Arzneimittelbehörde bereits im August 2023 auch für Schwangere zugelassen.
Die Impfung für Schwangere ist jedoch noch keine STIKO-Empfehlung und damit keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Aktuell gibt es aber die Möglichkeit einer individuellen Impfentscheidung als Selbstzahlerleistung.
Wir beraten Sie hierzu gerne in unserer Praxis